Der Dünndarm und seine Aufgabe nach der TCM
DAS LEBENSPRINZIP DES DÜNNDARM MERIDIANS
Seine Hauptaufgabe in der westlichen Medizin ist die Nährstoffverwertung, die Zerlegung und Aufspaltung der Nahrung in kleinste Teile, bis in Moleküle und die Resorption der Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei. Resorbiert werden auch die meisten Verdauungssäfte, die oberen Abschnitt des Dünndarms von den anderen Organen zur Nahrungsaufspaltung zur Verfügung gestellt wird. Die nicht resorbierten Reste werden zur weiteren Verwendung ausgeschieden.
Die Aufgabe des Dünndarm nach der chinesischen Medizin ist es, das Reine (Klare) vom Unreinen (Unklaren) zu trennen. Als Partnermeridian des Herzen sorgt der Dünndarm ebenso für Klarheit. Die Klarheit des Herzen ist weich und liebevoll. Die Klarheit des Dünndarm ist messerscharf und präzise. Sie steht für Geistesgegenwart, einer raschen Auffassungsgabe und einem direkten Urteilsvermögen. Er trennt was ihm wichtig ist und was nicht. Man kann Prioritäten erkennen. Man verzettelt sich nicht, man kommt ohne Umschweifen direkt auf den Punkt.
In Klarheit soll analysiert und entscheiden werden, was aufgenommen wird und was ausgeschieden werden soll. Der Dünndarm wird in der TCM auch als „der Vorkoster des Herzen“ benannt. Probleme mit dem Dünndarm in Form von Durchfall weisen auf ein nicht verwerten können hin. Oder in der gegenteiligen Form auf zu viel ins Detail gehen und zu viel analysieren hin.
Der Dünndarm schluckt alles, verwertet es aber nicht. Ein überforderter Komposthaufen baut sich im Inneres des Bauches auf.
Bei einer Störung im Dünndarm Meridian ist man manchmal zu direkt und zu hart – was sich durch Besserwisserei äußert. Man trennt seine Gedanken, anstatt zu verbinden. Man unterliegt der Gefahr der „Betriebsblindheit“ weil man keine Reflexion zulässt und nur seine eigene Wahrheit sehen kann/will. Diese Trennung kann auch dazu führen, dass man sich isoliert, sich unverstanden und ungeliebt fühlt.
Zusätzlich trennt der Dünndarm bei einer Fehlfunktion die Gedanken zu den Gefühlen und die Gefühle zu den Gedanken. Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Ein gut entwickeltes Lebensprinzip des Dünndarm sieht das Gesamte sprich: den Wald, die Erde in dem er verwurzelt ist, den Himmel, das Wasser, die Lebewesen, die in ihm wohnen. Das führt zu einer tiefen Gelassenheit. Und man stellt sich und sein Ego nicht in den Vordergrund, man kann sich gelassen auch mal hinten anstellen und sich einem größeren Ganzen einordnen.
Der Dünndarm ist jedoch noch für Höheres geschaffen. Er ist der SPIRITUELLSTE MERIDIAN, denn der trennt auch eine getrübte Sichtweise. Er trennt die Illusion von der Erkenntnis. Er öffnet uns für die höhere Dimensionen zum Mystischen und den tieferen Sinn im Leben. Erst die Integration einer spirituellen Dimension kann uns zu wirklicher Zufriedenheit und Gesundheit führen.
DER DÜNNDARM MERIDIAN UND DER KÖRPER
Unser Nahrungsbrei verweilt viele Stunden im bis zu 6 Meter langem Dünndarm. In der TCM ist es die Aufgabe des Dünndarms, die kostbaren Essenzen zu extrahieren und unser System damit zu versorgen. Das Reine wird aufgenommen, das Unreine wird weiter transportiert. Eine gut funktionierende Trennfunktion zeigt sich in Vitalität, körperlicher Robustheit und einem starken Immunsystem.
Problematisch wird es, wenn die Klarheit fehlt. Dies führt zu einer Schwäche sprich: der Dünndarm tut sich schwer, aus dem Nahrungsbrei wertvolles heraus zu filtern und aufzunehmen, was er braucht. Dies beeinträchtigt die Verdauung und führt zu Blähungen, Völlegefühl und Durchfall. Das System ist schwach und man gewinnt keine Energie.
Eine weitere Störung zeigt sich auch bei bestimmten Lebensmittel oder Inhaltsstoffe wie Milch, Gluten oder Fructose. Der Dünndarm Meridian kann mit diesen Stoffen nichts anfangen – sie weder aufnehmen noch verwerten. Er reagiert allergisch und hitzig. Dies führt zu vielen entzündlichen Darmkrankheiten. Die meisten dieser Störungen sind angeboren, verschlimmern sich jedoch, wenn unser System unter Stress gerät und der Dünndarm auf geistiger Ebene überfordert ist.
Schwäche im Dünndarm führt zu einer psychischen Schwäche. Was hilft ist. Ruhe und Klarheit im Lebensstil, Ruhe und Klarheit in der Ernährung. Eine klare Trennung: was gut für einem ist und was nicht.
Auf PSYCHISCHER EBENE verhält es sich ebenso: Ein schwacher Dünndarm Meridian kann den Strom aus Informationen und Emotionen – die wichtig sind – nicht herausfiltern. Unwichtiges wird sodann für Wichtiges und Wichtiges für Unwichtiges erachtet. Diese Menschen tun sich auch schwer, Ordnung und Struktur in ihre Gedankenwelt zu bringen.
Die Folge: Blähungen und Völlegefühl und geistiger Durchfall im Kopf. Anders ausgedrückt: Verwirrung, Nervosität, Konzentrationsprobleme oder Vergesslichkeit. Man ist anfällig im Social Media Strudel zu versinken, man konsumiert täglich Unmengen von Informationshappen, welche ohne Nährwert sind. Man schafft es auch nicht ein Buch zu lesen, weil man seinen Fokus nicht länger als ein paar Minuten aufrecht erhalten kann.
Vorbeugen oder Veränderung ist hier die beste Alternative: Das UNREINE vor der Türe und von sich fern zu halten, sich von unnötigem Ballast zu trennen und ein bewusstes Leben zu führen.
Mit dem DÜNNDARM Meridian stehen folgende Symptome in Verbindung:
- Verdauungsstörungen
- chronische Entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Chron, Colitis ulcerosa..)
- Nahrungsmittelallergien und Intoleranzen (Laktose, Fructose, Zöliakie)
- Müdigkeit
- Immunschwäche
- Psychische Unruhe
- Verwirrung
- Entwicklungsstörungen
- Geisteskrankheiten
- Persönlichkeitsspaltungen
- Neurodegenerative Erkrankungen (Alzheimer, Parkinson)
Nicht ohne Grund wird der DÜNNDARM auch BAUCHHIRN genannt.
Der Bauch ist die Mitte und dort nimmt der Dünndarm einen zentralen Bereich ein. Bei wichtigen Fragen soll man nicht nur auf den Kopf, sondern auch auf den Bauch hören. Ist der Dünndarm Meridian gut entwickelt, so weiss der Bauch eher als der Kopf, was gut für einen ist und was nicht.
DER DÜNNDARM MERIDIAN UND DIE PSYCHE – Klar, unklar, wirr und warr.
Wie schon erwähnt: das Lebensprinzip des Dünndarm ist das Trennen von Reinem (Klarem) und Unreinen (Unklarem).
Stell dir vor: Ein Wasserglas ist voller Schlamm. Durch diese Trübung lässt sich nichts erkennen. So ist es auch im Leben. Durch die vielen tausend Einflüsse in unserem Alltag denen wir ausgesetzt sind, wird unser Gehirn trüb. Der Dünndarm ist eine Art Filter – er trennt trübes von reinem, klares von unklarem, auch in unserer Wahrnehmung, im DENKEN in unserer Analyse, damit wir wieder den Durchblick haben.
Ist der Dünndarm Meridian gestört, dann kann unser Verstand nicht mehr von Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden. Er kann schwer Gedanken und Gefühle unterscheiden. Es entsteht ein Wirrwarr im Kopf. Man zerlegt und zerdenkt alles, man ist zerrissen. Man tut sich schwer, aus den Gedankenkarussell auszusteigen. Dieses Durcheinander trübt das Bewusstsein und man hat zudem Schwierigkeiten beim Lernen, Schreiben, Hören und Begreifen. Man fühlt sich geistig müde und erschöpft. In starker ausgeprägter Form zeigt sich das auch in Orientierungslosigkeit und Benommenheit.
Bei einem starken Dünndarm Meridian ist unser Geist präzise, man sieht klar was ist, ungetrübt und schnell. Situationen und Emotionen werden nicht durch Emotionen aus Verhaltensmuster bewertet sondern bewusst erfasst. Man kann gut unterscheiden, was wichtig und was unwichtig ist. Man spricht Klartext und den Worten folgen einstimmige Taten. Man verfügt auch über ein starkes Durchhaltevermögen, man ist zielorientiert.
Das Lebensprinzip des Dünndarm Meridians ist: geistiger Frieden und innere Ruhe. Man lässt sich nicht von Ängsten aus der Vergangenheit beeinflussen, man sieht der Zukunft vertrauensvoll entgegen. Dieser Weg der Klarheit führt auch immer zu selbst.
Die TCM hat verschiedene Möglichkeiten, den Dünndarm Meridian zu behandeln, sowie Blockaden zu lösen. Ich zeige auch immer wieder gerne meinen Kunden bestimmte Übungen für zuhause.
Aktiviere auch dein Nabelchakra (dieses ist auch für den Dünndarm zuständig):
- Nimm Sonnenbäder und lade dich mit Sonnenergie und Sonnenwärme auf.
- Gehe viel in die Natur.
- Fokusiere die Farbe: GELB oder setz gelb Farbakzente in deiner Wohnung.
- Das Vokal „O“ regt das Nabelchakra an. Atme im Sitzen durch die Nase ein und lass mit dem Ausatmen ein offenes „O“ ertönen. Mach diese Übung mindestens 5 min lang.
Homöopathie: Auch gibt es verschiedene Bachblüten, welche für Klarheit sorgen wie zB Rock Water oder Scleranthus für Entscheidungen .
AFFIRMATIONEN: Ich treffe meine Entscheidungen klar und bewusst (sag dir diese langsam und entspannt mehrmals am Tag vor)
Quelle: Meridiane Landkarten der Seele
Posted on: Mai 31, 2024, by : Elisabeth Mohr
Vielen Dank ,für diese Information!!Ich bin Selbst gerade mit einer Therapie bei einer TCM Ärztin!!Ich finde die Informationen und Hilfen sehr gut!!Bin selbst auch sehr Interessiert an TCM,da ich Ordinationshilfe war und weiss,dass eine Krankheit nicht aus dem Nichts heraus Entsteht!!Mit Freundlichen Grüssen!!Cirus Sylvia❤️
Vielen lieben Dank, liebe Sylvia. Es freut mich sehr, wenn meine Beiträge für Sie informativ und unterstützend sind. Auch noch ein DANKESCHÖN für die vielen herzlichen Likes auf meiner FB Seite.
Alles Liebe für Sie,
herzlichst, Elisabeth / TCM Energetik Mohr