FRÜHSTÜCKen nach TCM – gesund und stark aus der inneren Mitte
Für einen energiereichen Tag, benötigen wir ein ein QI-reiches Frühstück.
In der TCM ist das FRÜHSTÜCK die WICHTIGSTE Mahlzeit des Tages.
Es musst aber nicht immer ein Porridge oder Haferflockenbrei sein – wichtig ist, dass das Frühstück gekocht ist. Auch wäre von Vorteil, das Frühstück zwischen 7h und 9h früh einzunehmen. Zu dieser Zeit hat der Magen – welcher für die Verdauung und Umwandlung der Nahrung zuständig ist – seine energetische HOCH-Zeit. Zwischen 9h und 11h hat die Milz ihre HOCH-Zeit, welche für die Produktion des QI und Blut zuständig ist.
Auch soll dir dein Frühstück schmecken und dich mindestens 3 Stunden satt machen. Einfach ausprobieren, welche Art von Frühstück für einen selbst das richtige ist!
Die TCM sagt: Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann.
Wieso ist das Frühstück so wichtig?
- es gibt Energie/QI – und füllt unseren Nährstoffspeicher auf
- es regt den Stoffwechsel, Herz- und den Lungenkreislauf an
- es fördert und stärkt die Verdauung
- es regelt den Appetit und hemmt Heißhunger auf Süßes
- es schützt vor Übergewicht und reguliert ganz allein das Gewicht
- es beugt Müdigkeit und Antriebslosigkeit vor (macht körperlich und geistig fit für den ganzen Tag)
- es fördert die Konzentration und erhöht die Leistungskraft
- es wärmt den Körper und stärkt das Immunsystem (im Sommer brauchen wir die Energie, damit diese unseren Körper kühlt und im Winter um ihn zu wärmen)
- es nährt das Bindegewebe und hält alle Organe an ihrem Platz
- es regt die Blutproduktion an und lässt mit der Energie das Blut gleichmäßig in den Gefäßen fließen
Welche Auswirkungen hat es, wenn man NICHT frühstückt?
NICHTS zu frühstücken, ist absolut falsch und ungesund!
Dein Körper, deine Organe, dein Geist brauchen wertvolle Energie um funktionieren zu können und gesund zu bleiben. Aus NICHTS kann keine Energie produziert werden. Deine Organen gehen somit zur „Niere“ (unserer Wurzel des Lebens) und „schnorren“ von dieser wertvolle Energie. Sind die Reserven erschöpft, zeigen sich die Auswirkung im Laufe deines Lebens. Darum ist es wichtig, dass man täglich frühstückt und auch vor allem, WAS und WIE man frühstückt.
Welche Auswirkungen hat ein “ kaltes Frühstück“ wie zB ein Brot, Weckerl, Semmel, Schinken, Wurst, Marmelade, Obst, Joghurt usw?
Diese Lebensmittel sind thermisch kalt und enthalten viel Feuchtigkeit. Diese bleibt im Körper liegen und Nässe verlangsamt die Energie in unserem Körper. Feuchtigkeit zeigt sich im Körper nicht nur in Verdauungsprobleme (Blähbauch, weicher Stuhl/Durchfall) sondern und an der Haut (Cellulite, Schwellungen, Ödeme, Hautstörungen, Akne). https://mohr-tcm.at/feuchtigkeit-schleim-was-bedeutet-das-in-der-tcm/
Andere Symptome sind: Übergewicht, Bauchfett, erhöhter Cholesterinwert, Immunschwäche, häufige Erkältungen, chronische Schmerzen bis hin zur Unfruchtbarkeit (ein Baby braucht Energie und Wärme und wird sich nicht in einem Kühlschrank „einnisten“.)
Orangensaft oder Smoothie zum Frühstück sind ebenso nicht zu empfehlen. Diese sind nicht nur thermisch kalt, sondern sind Zitrusfrüchte sind meist extrem sauer und der saure Geschmack wirkt zusammenziehend, die Energie wird nicht bewegt sondern zieht sich zusammen. Ebenso ist von einem Müsli mit kalter Milch oder Joghurt und Früchten abzuraten.
In der TCM ist tierische Kuh-Milch bzw. deren Produkte nicht sehr empfehlenswert, da diese befeuchtend wirken und den Körper verschleimen können (es sei denn, du hast zuviel Trockenheit im Körper)
Schleim zeigt sich in:
- Lipome
- Arthritis/ Arthrose
- Myome/ Zysten
- Gallen- Nierensteine
- Schleim im Thorax (Husten oder Nase)
- Depressionen (der Geist ist verschleimt)
- bis hin zu Krebs uvm.
Welche Disharmonien oder Krankheiten können sich zeigen, wenn das QI fehlt?
Unser Körper braucht durch die Zufuhr einer kalten Nahrung sehr viel QI/Energie, um diese aufzuwärmen, zu verstoffwechseln und zu verwerten. Frühstücken wir gar nicht, oder ernähren wir uns oft oder ständig mit „thermisch kalten Lebensmittel“, so zeigt sich das irgendwann in einem Milz Qi Mangel, welcher verschiedene Disharmonien (aber auch Krankheiten) im Körper verursachen kann.
Symptome eines Milz Qi Mangels:
- Müdigkeit / Antriebslosigkeit / Konzentrationsschwierigkeiten/ Lernschwäche
- kalte Extremitäten wie kalte Hände/Füße, kaltes Körperempfinden
- schwaches Immunsystem, oftmals Erkältungen
- Rückenschmerzen, chronische Beschwerden/Schmerzen
- Bindegewebsschwäche, Krampfadern/Cellulite,
- Organsenkungen
- Verdauungsstörungen, Blähungen, Durchfall uvm. sind einige davon.
- Heisshunger/Gusto auf Süssigkeiten – vor allem nach dem Mittagessen oder am Nachmittag
Wie wirkt sich ein warmes FRÜHSTÜCK auf den Körper, Organe und Geist aus?
Der Schlüssel zu einem gesunden, starken Körper und einem ausgeglichenen klaren Geist, ist ein WARMES FRÜHSTÜCK!
In der TCM wird die Milz/Bauchspeicheldrüse und der Magen als „unsere MITTE“ bezeichnet. Die Milz steht für den gesamten Verdauungsapparat, zu welchem auch der Dünndarm, Dickdarm, Leber und die Gallenblase gehören.
Die Chinesen sagen, dass auch das Gehirn ein Teil des Verdauungsapparat ist, da wir auch unsere Gedanken zu verdauen haben. Zuviel Grübeln und sich Sorgen machen, schwächt die Milz und diese bleiben oft „unverdaut im Magen liegen“. Die Milz beherbergt das DENKEN, darum fördert das Frühstück die Konzentration und geistige Leistungskraft.
Die Milz bildet aus der Nahrung und dem Sauerstoff das QI – die Energie – die in unserem Körper fließt und diesen, sowie jede Zelle energetisch und auch materiell – mit Blut – versorgt. https://mohr-tcm.at/qi-und-ihre-bedeutung/
Somit ist die Milz auch an der Blutproduktion beteiligt. Sie kontrolliert weiters das Blut und ihr QI hält es in den Gefäßen und ist auch dafür zuständig, dass alle Organe im Körper an ihrem Platz bleiben und sich auch ein Fötus in der Fruchtblase einnisten und gehalten werden kann.
Die MILZ ist zuständig, dass wir unsere Hände und Füße bewegen können. Auch zeigt sie den Zustand der körperlichen Energie – sind wir körperlich und geistig fit, aktiv und gesund oder ist das Gegenteil der Fall?!
Und da die Milz die Wärme liebt und braucht – braucht sie auch das tägliche thermische warme Frühstück. Und warm bezieht sich auf die Energie, die in dem Frühstück steckt. Gut warm zu frühstücken heißt nicht, dass man deshalb zunimmt, im Gegenteil, der Körper produziert mehr Energie (Wärme) und kann die Nahrung leichter verarbeiten bzw. verbrennen, da der Stoffwechsel angeregt wird.
Milz/Magen sind in der TCM das Mutter-Element von Lunge/Dickdarm. Disharmonien und eine Schwäche in Lunge/Dickdarm, sowie ein schwaches Immunsystem, Allergien/ Nahrungsmittelunverträglichkeiten, führen immer auf eine schwache Mitte (Milz) zurück.
Trink täglich vor dem Frühstück ein Glas warmes Wasser oder eine Tasse Ingwertee. Die „schärfe“ des Ingwer´s wirkt sich förerlich auf den gesamten Organismus aus, weil das „innere Feuer“, welches durch den Ingwer entfacht wird, alle Energiebahnen im Körper frei machen.
Zubereitung: Für 500ml Ingwertee/Wasser 3 dünne Scheiben vom frischen Ingwer ca 10 min. mit geschlossenem Deckel (damit die wichtigen ätherischen Öle beim Kochen nicht verloren gehen) köcheln lassen. Ist der Tee zu scharf, dann einfach noch Wasser dazugeben und das nächste Mal weniger Ingwer verwenden (auch sehr zu empfehlen bei einem grippalen Infekt bzw. einer Erkältung).
FRÜHSTÜCKSIDEEN
Es gibt keine chinesische Medizin ohne einem warmen Frühstück. Hier ein paar Grundformen:
- Die Suppe (in Asien das klassische Frühstück) – kennt jeder und in die Suppe kann getan werden, was immer einem schmeckt. Je länger sie köchelt, desto mehr Energie hat sie. Hier auch ein CONGEE Rezept: https://mohr-tcm.at/congee/
- Der Brei (Porridge)
- Omelette/Eierspeise
- Pancakes/Pfannkuchen
Am einfachsten und schnellsten ist ein Porridge aus Haferflocken, Dinkel oder 3-Kornflocken aber auch jede Art von Getreide ist möglich, bzw gibt es schon so wunderbare fertige Porridge zu kaufen.
Eine Tasse (oder weniger) in einen Topf, ein wenig Salz, die 2- oder 3fache Menge an Wasser dazu – statt Wasser kann man auch pflanzlichen Milchersatz wie Reis- Mandel- Kokos- oder Hafermilch verwenden (Sojamilch ist von der Thermik her sehr kühlend) – frisches oder getrocknetes Obst dazu (eine Prise Salz), eventuell auch Gewürze wie Kardamom dazugeben, kurz aufkochen lassen, Deckel drauf, Herd abschalten und nachköcheln bzw. ziehen lassen (je länger man das Porridge köcheln lässt, desto mehr Schleimstoffe gelangen aus den Haferflocken ins Wasser und das Porridge wird richtig „schlotzig“. Die Schleimstoffe kleiden schützend den Magen aus. Grundsätzlich wirken Schleimstoffe reizreduzierend, entzündungshemmend und beruhigend. )
Viele geben gerne das frische Obst, Nüsse, Mandeln, Kokosflocken, Kakao usw. in das fertig Porridge. Eine Prise Zimt darüber (gibt viel Wärme, daher eher im Sommer meiden), etwas Leinöl dazu (macht Getreide leichter verdaulich), wenn zu wenig süß dann noch einen Löffel Honig, Marmelade oder Ahornsirup drüber – fertig. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Wichtig beim Süßen mit Honig: Diesen immer erst nach dem Kochen dazugeben, denn wenn Honig über 40 Grad erhitzt wird,wirkt er verschleimend im Körper. Auch beim Kauf von Honig immer darauf achten, dass dieser von der Region bzw. aus Österreich stammt!
Magst du lieber pikant und etwas deftiger frühstücken?
Dann verwende anderes Getreide wie zB Hirse, Reis, Couscous, Bulgur, Quinoa. Der Vorteil ist: man kann dieses für etwa 3 Tage vorkochen und im Kühlschrank aufbewahren. Hirse jedoch unbedingt vorher waschen. Die 2-fache Menge Wasser dazugeben und wie Reis kochen lassen. Jene Portion die man möchte gibt man in der Früh in eine Pfanne, ein bisschen Fett/Öl dazu und entweder mit Schinken, Gemüse, Tomaten, Frühlingszwiebel, Avocado, Ziegen/Schafkäse, Ei usw. kurz anbraten. Je nach Belieben mit Gewürzen und frischen Kräutern würzen!
Eine weitere Möglichkeit ist auch ein Omelette oder eine Eierspeis mit Gemüse, Karotten, Lauch, Schinken oder frischen Kräutern und Schafkäse. Die Zutaten klein schneiden, kurz anbraten, frische Gewürze drüber und dazu ein ein getoastetes Brot (getoastetes bzw gewärmtes Brot hat weninger Feuchtigkeit).
Pfannkuchen/Palatschinken oder Bananen Pancake.
Dafür nimmt man 100ml pflanzliche Milch, 1 Banane, 100 g Dinkelmehl oder Buchweizenmehl, wenn man mag etwas Agavensirup, 1 Prise Salz. Alles vermixen und in Öl oder Butter die Pfannkuchen herausbraten und nach Belieben garnieren.
Keine Zeit in der Früh, dir ein Frühstück zu machen?
Dann bereite dir dein Porridge einfach am Vorabend zu. Am Morgen noch etwas Wasser oder pflanzliche Milch dazu und aufwärmen (und das Porridge wird wieder ganz sämig).
Stehst du besonders früh auf und kannst oder will du um diese Zeit noch nichts essen? Kein Problem. Porridge lässt sich sehr gut in die Arbeit oder ins Büro mitnehmen.
Wie kannst du dein Milz Qi noch stärken?
Versuche 2-3Mal am Tag etwas warmes bzw. bereits gekochtes zu Essen. Abends nicht zu spät essen. Die Milz geht nach der TCM um 18h schlafen dh, abends eine leicht verdauliche Kost wie zB. eine Suppe, ein Omelette oder gekochtes oder kurz angebratenes Gemüse zu sich nehmen, die Nahrung gut einspeicheln, damit sie bereits als „Brei“ in den Magen kommt. Somit muss die Milz abends/nachts keine schwere Verdauungsarbeit leisten. Anderenfalls ist man morgens müde und matt und in Folge tragen auch Dickdarm und Lunge die Rechnung, weil sie energetisch unterversorgt sind, und diese sind für unsere Immunkraft zuständig.
Wichtig ist auch: WARM TRINKEN. Auch sollte die Nahrung eine gewisse Temperatur haben. Die Wärme aktiviert Verdauungsenzyme, wodurch die Milz das Essen nicht mehr auf unsere Körpertemperatur „aufwärmen“ muss.
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Kalte Getränke vor und während dem Essen oder ein kalter Salat, kühlen den Verdauungsapparat ab – die Milz muss alles wieder mühsam aufwärmen, bis der Speisebrei im Magen und Dünndarm die Körpertemperatur erreicht hat. In der chinesische Medizin sagt man, dass man vor dem Essen nicht oder nicht viel und wenn, dann nur warm trinken sollte.
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Am besten jedoch isst man vor der Hauptmahlzeit eine Suppe (und keinen Salat) – dann verdaut man viel besser bzw. erlischt das Verdauungsfeuer nicht!
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Gekocht heißt nicht, dass man dieses auch heiß essen muss (speziell im Sommer). Eine gekochte Zucchini- oder Tomatensuppe – lauwarm gegessen – wirkt kühlend auf unseren Körper. All unsere unsere Lebensmittel haben eine thermische Wirkung wie heiß, warm, neutral, kühlend/ erfrischend oder kalt!
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Die Nahrung langsam kauen und jeden Bissen gut einspeicheln, somit werden die Verdauungsenzyme aktiviert und die Zersetzung der Nahrungsmittel erleichtert.
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Zu heiß essen ist ebenso schlecht wie zu kalt essen – beides wirkt sich ungünstig auf die Magenschleimhaut aus und fördert die Geschwürbildung.
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Rücksicht nehmen auf die nervliche Verfassung. Die Chinesen warnen, nach großem Ärger sofort zu essen, ebenso ist Aufregung nach dem Essen schlecht. Nach einem üppigem Mahl nicht gleich hinlegen – Bewegung ist besser für die Verdauung. Ist man nach dem Essen müde und matt, zeigt dies von einem schwaches Milz Qi.
Nimm dir Zeit zum Essen und iss deine Mahlzeiten mit Genuss (ohne zu lesen, arbeiten oder fernsehen) – dein Körper und deine Gesundheit werden es dir danken!
TCM Energetik E Mohr ©
Bilder: Mohr/Px
Liebe Elisabeth,
weil du diese Funktion anbietest :-), man findet ja viel im Internet,aber du hast das Thema soooo toll zusammengefasst beschrieben- danke.
Liebe Grüße,
Sabine
Vielen herzlichen Dank, liebe Sabine – das freut mich sehr.
lg Elisabeth
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